Die Methode zur erfolgreichen Namensentwicklung
Die Anforderungen an professionelle Namensentwicklung sind hoch: bei aller Kreativität, Einzigartigkeit und Begeisterung für tolle Ideen muss der Name am Ende auch verwendbar und auf lange Sicht passend für das Angebot sein.
Mit unserer Namestorm®-Methode behalten wir sämtliche Aspekte und Herausforderungen des Naming-Prozesses im Blick und garantieren die größte Bandbreite an Kreativität in Kombination mit der akribischen Prüfung der Namen, die wir vorschlagen. Wie wir vorgehen und welche Schritte wir dabei beachten ist im Folgenden zusammengefasst. Ausführlicher können Sie das in unserem Buch "Starke Namen – mit der Namestorm®-Methode Firmen- und Produktnamen entwickeln" nachlesen:
Gute Namen sind wichtige Erfolgsfaktoren. Sie zu finden, ist jedoch alles andere als einfach. Die Namestorm®-Methode zeigt, welche fünf Schritte dafür nötig sind.
Schritt 1: Besondere Merkmale herausarbeiten
Die vielleicht wichtigste Regel zum Start jeder Namensfindung ist: Alle Anforderungen, Wünsche, Schwierigkeiten und bisherigen Versuche zu vergessen! Die Namenssuche fängt nicht mit Überlegungen zum Namen an sich an, sondern mit dem zu benennenden Produkt bzw. Vorhaben: Was ist das Spezielle daran? Was unterscheidet es von anderen? Was soll hervorgehoben werden? Welche Zielgruppe soll welchen Mehrwert davon erhalten?
Ein umfamgreiches Briefing ist natürlich wichtig, um in das Thema einzusteigen – und daraus die Haupt-Merkmale des Projekts zu fokussieren. Daher fragen wir immer nach den 3-5 wichtigsten Eigenschaften des Projekts. Um noch mehr über den „Charakter“ zu erfahren und Futter für die Namensfindung zu sammeln, helfen uns kreative Fragen wie zum Beispiel:
- Welche drei Eigenschaften hätte das Vorhaben, wenn es eine Person wäre?
- Welches Tier, welche Pflanze oder welcher Film würde das Projekt am besten verkörpern? Welcher Prominente würde zum Vorhaben passen?
- Das Angebot hat eine Superkraft – welche wäre das?
Schritt 2: Wortschatz vergrößern
Wie bei anderen kreativen Prozessen gilt auch hier: Die Basis für gute Ideen sind viele Ideen. Je größer und vielfältiger der Wortschatz, desto mehr Material haben wir für die Namensentwicklung. Folgende Herangehensweisen haben sich dabei bewährt:
Möglichst viele Wörter finden, die auf den Besonderen Merkmale aus Schritt 1 aufbauen. Synonyme und Assoziationen finden und dabei ungewöhnliche Wege gehen. Naheliegende, aber vor allem auch weiter entfernte Wortverwandte finden. Kreativmethoden wie Wordwriting, Wonder Pictures oder die Flip-Flop-Methode helfen uns dabei, wirklich alle möglichen und unmöglichen Begriffe aus dem Sprachschatz herauszuholen.
Schritt 3: Wörter zu Namen machen
Der Wortschatz liefert das Rohmaterial, aus dem nun konkrete Namensideen geformt werden. Auch hier gilt es zunächst, möglichst viele unterschiedliche Ideen in alle möglichen "Richtungen" zur Auswahl zu stellen. Orientierung bieten die Big Five der häufigsten Namenstypen, die wir immer im Blick behalten und je nach Art des Projekts priorisieren:
- Beschreibende Namen, die die Sache oder Funktion (noch) erkennen lassen (z.B. Luckypage, SoundHound).
- Abkürzungen, wobei Akronyme aus sprechbaren Silben (Haribo) klangvollere Namen ergeben als bloße Buchstaben (IBM).
- Bildhafte Namen, die Metaphern oder Assoziationen folgen (Apple, Lime, Rockbird). Eine inspirierende Namensart, an die man sich für das eigene Projekt gewöhnen muss. Dafür erreicht man auf jeden Fall Aufmerksamkeit und Einzigartigkeit.
- Kunstnamen, also sämtliche neu kreierten Wörter, die man nicht im Lexikon findet. Sie können durch Änderungen einzelner Buchstaben entstehen (Yuper) oder wie völlig frei erfunden wirken (Zalando). Hier ist die Bandbreite der Möglichkeiten am größten, da der Fantasie quasi keine Grenzen gesetzt sind. Wir haben trotz aller kreativer Freiheit die Aussprache, Klang und Verständlichkeit der Namen im Visier.
- Namens-Namen sind (erfundene) Eigennamen, die ein bestimmtes Image transportieren (Steve Dogs, Frida Frisch). Eine interessante Möglichkeit, Nähe und persönliche Verbundenheit zur Marke mit dem Namen herzustellen.
Schritt 4: Prüfen
Ganz wichtig ist die Frage, ob der Name überhaupt verwendbar, also nicht bereits vergeben ist. Wir führen umfangreiche Vorab-Recherchen in den relevanten Klassen und Registern durch, um Widersprüche gegen den Namen möglichst auszuschließen. Um dabei die Kosten nicht aus den Augen zu verlieren, starten wir bei der ersten Ideenliste mit einem geringeren Prüf-Aufwand (identischer Check) und erhöhen diesen in einem gut funktionierenden Ablauf von Kreativ- und Prüf-Runden, je näher wir dem finalen Namens-Favoriten kommen. Dabei haben wir durch die Vielfalt der vorhandenen Ideen mehrere alternative Kandidaten zur Verfügung, falls ein Name bei den Recherchen rausfällt. Die Prüfung ersetzt dabei keine rechtliche Beratung.
Schritt 5: Entscheiden
Sich für einen endgültigen Namen zu entscheiden ist schwieriger als man denkt. Die Anforderungen sind hoch, die Meinungen oft unterschiedlich und vor allem ungewöhnliche Namen stoßen häufig spontan auf Ablehnung. Unsere Methode hält Entscheidungshilfen und Tools bereit, um zu einem für alle passenden Ergebnis zu kommen. Im Zweifel heißt es, zurück zu den besonderen Merkmalen zu gehen und die wichtigsten als Kriterien zu verwenden: Soll der Name eher beschreibend oder fantasievoll sein? Ist Originalität wichtiger oder Seriosität? Trendy oder zurückhaltend? Wir verraten schon mal vorab: Bisher hat es mit der Entscheidung am Ende immer geklappt!
Fazit: Mit der Namensentwicklung nach der Namestorm®-Methode bieten wir in einem transparenten und leicht darstellbaren Prozess höchst kreative Namens-Ideen bei gleichzeitig akribischen Vorab-Prüfung an, die Sie vor bösen Überraschungen mit dem Namen schützt.